2022-03-29 10:58:06 +02:00
\begin { definition} [Tonvorrat]
Ein \vocab { Tonvorrat} ist eine Menge von $ n $ Tönen pro Oktave, welche ungefähr gleichmäßig verteilt sind.
\end { definition}
2022-03-29 09:11:31 +02:00
\begin { definition}
Wir definieren eine Metrik auf der Menge der Tonvorräte, wobei $ \text { dist } ( T, T' ) $ die minimale Anzahl an Halbtonschritten sei, die geändert werden müssen, um von $ T $ zu $ T' $ zu gelangen.
\end { definition}
\begin { definition}
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Eine \vocab { Modulation} ist ein Wechsel c$ \sharp $ \footnote { Enharmonisch auch als $ d \flat $ bekannt} Tonvorrates, der nicht auf komplett absurde Weise geschieht. (``lokal sinnvoll'', einzelne Töne werden minimal verändert)
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\end { definition}
Tonvorräte:
\begin { itemize}
\item $ n = 2 $ :
\begin { itemize}
\item 6,6 (Halbtonschritte EDO12)
z.B. $ C, F \sharp $
\item $ 7 , 5 $
z.B. $ C,G $
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mögl. Modulation $ C,G \to C,G \flat ( 6 , 6 ) \to D \flat ,G \flat ( 5 , 7 ) $
\item $ 8 , 4 $
\end { itemize}
\item $ n = 3 $
\begin { itemize}
\item $ 4 , 4 , 4 $
z.B. $ C,E,G \sharp $
\item $ 4 , 3 , 5 $ z.B. $ C,E,G $ (\vocab { Dur} )
\item $ 3 , 4 , 5 $ z.B. $ C,E \flat , G $ (\vocab { Moll} )
\end { itemize}
Mögl. Modulationen: $ C,E,G \to C, E \flat , G ( 3 , 4 , 5 ) $ , $ C,E,G \to B,E,G ( 3 , 4 , 5 ) $ , $ C,E,G \to C,E,G \sharp ( 4 , 4 , 4 ) $
Insbesondere kommt man von $ C,E \flat , G $ über $ C,E,G $ nach $ B,E,G $ (Verschiebung um ein Terz)
\item $ n = 4 $
\begin { itemize}
\item $ 3 , 3 , 3 , 3 $ z.B. $ C, E \flat ,G \flat ,A $
\item $ 3 , 3 , 2 , 4 $ $ C,E \flat , G \flat , A \flat $ $ ( A \flat ^ 7 ) $
\item $ 2 , 3 , 3 , 4 $ $ C,D,F,A \flat $ ($ f ^ 6 $ )
\item $ 3 , 2 , 3 , 4 $ $ C,E \flat , F, A \flat $ ($ f ^ 7 $ )
\end { itemize}
Mögl. Modulationen:
$ A \flat , C, E \flat , G \flat \to A \flat , C, E \flat F ( 4 , 3 , 2 , 3 ) $
$ A \flat , C, E \flat , G \flat \to A \flat , C \flat , E \flat , G \flat ( 3 , 4 , 3 , 2 ) $
Insbesondere kommt man von $ A \flat , C, E \flat , F $ nach $ A \flat , C \flat , E \flat , G \flat $ (Verschiebung um eine kleine Terz).
Modulationen mit zwei Änderungen:
$ A, C, D, G \flat = F \sharp $ ($ D ^ 7 $ )
$ A,B,E \flat = D \sharp , G \flat = F \sharp $ $ ( B ^ 7 ) $
$ A,C,E \flat ,F $ ($ F ^ 7 $ )
Die Modulation von $ D ^ 7 $ nach $ A \flat ^ 7 $ wird als \vocab { tritone substitution} bezeichnet.
\item $ n = 5 $
\begin { itemize}
\item $ 3 , 2 , 2 , 3 , 2 $
(Pentatonik)
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\end { itemize}
\end { itemize}
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\item $ n = 6 $
\begin { itemize}
\item $ 2 , 2 , 2 , 2 , 2 , 2 $ (Ganztonleiter)
\end { itemize}
\item $ n = 7 $
\begin { itemize}
\item $ 2 , 2 , 1 , 2 , 2 , 2 , 1 $
\end { itemize}
Je nach Wahl des Grundtones ergibt sich Dur oder Moll.
Je früher die Halbtonschritte kommen, desto dunkler ist die Tonart.
Modulationen verschieben um eine Quinte $ \leadsto $ \vocab { Quintenzirkel}
\end { itemize}
\begin { quote}
``Im Prinzip ist Game of Thrones ein großes Jazz Stück'' - Man erwartet gewisse Dinge, die manchmal eintreten und manchmal nicht.
\end { quote}
\subsection { Stabilität von Akkorden}
\begin { definition}
Ein Akkord heißt \vocab { stabil} wenn keine Auflösung erwartet wird. (Wir könnten das Stück auf diesem Akkord beenden)
\end { definition}
Leitton (Auflösung kl. Halbton nach oben)
c g b d $ \frac { 8 } { 3 } , 4 , 5 , 6 $ bzw. $ 8 , 12 , 15 , 18 $ . Die Erinnerung an den Grundton $ c $ macht den Akkord instabil.